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Bizarre Granitwildnis

Sardinien Blog Design mit Artikelintroeffekten

von Philip Ziegler — veröffentlicht in Sardinien Blog am 21. September 2014

Philip

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Dritter Tag - Bizarre Granitwildnis

Als wir heute Morgen nochmal genauer nachschauten, wie wir an die Ostküste bzw. speziell zur Cala di Luna – eine der, wenn nicht sogar die schönste Bucht Sardiniens, gelangen könnten, lasen wir im Internet, dass man den Abstieg zur Bucht am besten schon kurz nach Sonnenaufgang antreten sollte, da der Wanderweg über 3h Stunden dauert und wir erstmal 2-3 Stunden hinfahren müssen.
Damit sich das Ganze noch lohnen würde, hätten wir schon vor 3h los fahren müssen, daher mussten wir den Ausflug zur Ostküste erneut um einen Tag verschieben. Es war bereits wieder 10 Uhr nach dem Frühstück, obwohl wir schon vor 9 Uhr aufgestanden sind.

Nach einem erneuten Blick auf unsere potentiellen Ausflugziele entschieden wir uns für den nordöstlichen Ausläufer Sardiniens. Interessant sind dort speziell die schönen Felsformationen und die zahlreichen Wanderwege, von denen man an einem Tag nur wenige abgehen kann.

Die Autofahrt war länger als gedacht. Nach ca. anderthalb Stunden erreichten wir Palau, genauer gesagt das Capo d’Orso, wo es ganz oben eine berühmte Felsformation in Form eines Bären zu bewundern gibt.

Ungewillt aber gezwungener Maßen – immerhin befanden wir uns bereits auf dem Parkplatz – bezahlten wir mit einem mürrischen Blick erst die 2€ Parkgebühr und dann 2 x 2€ Eintrittsgebühr für die paar lächerlichen Stufen hinauf zu der Felsformation, die hundert pro natürlicher Natur war.
Oben war es proppenvoll mit deutschen Touris. Das hinderte uns aber nicht daran, genau dieselben langweiligen (eig. waren sie cool) Fotos wie alle anderen zu schießen… -.-

Capo d’Orso 1 Capo d’Orso 2 Capo d’Orso 3 Capo d’Orso Hafen Capo Testa 1 Capo Testa 2 Capo Testa 3 Capo Testa 4 Arabbiata auf dem Balkon Capo d’Orso 1

Bevor es in den nächsten Ort ging mussten wir uns noch den Hafen anschauen. Kaum angekommen, entschieden wir uns, an der schönen Hafenpromenade eine kleine Süßspeise zu bestellen.

Zum nächsten Stopp ging es wieder ein Stückchen zurück auf die wundervolle Halbinsel „Capo Testa“. Ich fand, dass die Felsformationen, die es hier zu sehen gab, jene bei Palau in Sachen Größe und Auffälligkeit locker mithalten, wenn nicht sogar übertreffen würden. Es gab zick Wanderwege, einer schöner als der andere. Wir wussten gar nicht, wo wir anfangen sollten und hatten Angst, womöglich den schönsten Weg zu verpassen, wenn wir uns für einen speziellen entschieden. Kurzerhand beschlossen wir schlicht den am nächsten zum Auto gelegenen Pfad einzuschlagen.
Wir dachten erst, der Pfad würde bald im Nichts enden, so eng und garstig wie das Gestrüpp uns die Beine zerschnitt. Als wir bei halber Höhe waren, wurde es aber lichter und schon bald eröffnete sich uns ein gigantischer Ausblick über riesige Felsformationen, die zum Teil Playmobilfelsen ähnelten und direkt im Meer endeten. Wir kletterten weiter nach oben und ich musste natürlich wieder irgendwelche Felsen nach oben kraxeln. Ineke hatte auch Spaß am Klettern. Ob die Fotos genauso spektakulär wie in der Realität wirken, müsst ihr selbst entscheiden. Für uns war diese Gegend auf jeden Fall das Highlight des Tages.
Just in dem Moment, als wir einen der höchsten Punkte der Gegend erreichten, gerade auf der Felsformation aufstanden und uns fragten, ob wir da drüben etwa Korsika sahen, erhielt ich wie vom Schicksal gewollt eine SMS mit einer Willkommensnachricht aus Frankreich. Ineke erkannte sogar die Steilküsten von Bonifacio, wo sie erst 2 Jahre zuvor einen Urlaub mit ihrer Familie  verbrachte.

Als Abschluss wollten wir noch den nahegelegenen Ort „Santa Teresa di Gallura“ besichtigen. Beim Durchfahren bemerkten wir aber schnell, dass der Ort doch recht fad daherkam und machten uns auf den Rückweg.

Zurück im Appartment sind wir wie jeden Tag nochmal kurz in den Pool und vergnügten uns mit Inekes Unterwasserkamera.

Zum Abendessen gab es typisch italienisch Spaghetti all’Arrabbiata.

Am nächsten Tag vorraussichtlich: Die traumhafte Cala di Luna von Ineke